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Sprachunterricht in Costa Rica

¡Hablamos español! − Sprachunterricht in Costa Rica

Konni ist als Volunteer-Reporterin für uns in Costa Rica unterwegs. Dort arbeitet sie in einem sozialen Projekt für Kinder. In diesem Artikel erzählt sie über den Sprachunterricht in Heredia. Ihre Reiseberichte finden sich auch in ihrem Blog The WorldTraveler.

Hinweis: Mittlerweile findet der Unterricht in einer anderen Sprachschule in San José mit etwas anderen Abläufen statt. Bitte beachte dazu die Beschreibung des Kurses.

15. Dezember 2017

El tiempo pasa rápido … time flies. Kaum in Costa Rica angekommen, hab ich schon fast eine Woche Spanischunterricht hinter mir. Die nette, kleine Sprachschule liegt in einer ruhigen Wohngegend in Heredia, und der Unterricht macht trotz Jetlag richtig Spaß!

Der einwöchige Sprachkurs gehört zu dem Programm für Volunteers, die in einem Projekt vor Ort mitarbeiten wollen. Da es kaum möglich ist, in fünf Tagen mehr als ein paar Basics in Spanisch zu lernen, sollten − meiner Meinung nach − alle Freiwilligen schon über solide Grundkenntnisse verfügen, wenn sie nach Costa Rica kommen. Hier ist zwar Englisch etwas verbreiteter als in den anderen lateinamerikanischen Ländern, was das Reisen erleichtert. Aber in den Projekten würde es ohne Spanisch zu großen Problemen kommen. Was meinen Spanischkurs betrifft, hatte ich mir eigentlich vor Abreise keine besonderen Gedanken gemacht, da ich mit anderen Themen beschäftigt war. Doch ich muss sagen, ich bin angenehm überrascht worden.

Die Schule ist von außen eher unscheinbar und fällt in dem Wohngebiet von Heredia (ca. 10 km von der Hauptstadt San José entfernt) kaum auf. Da in Costa Rica Adressen so gut wie nicht existieren, hätte ich das Gebäude ohne Begleitung gar nicht gefunden … Doch endlich dort angekommen, war die Begrüßung dann umso herzlicher. Karen, die Koordinatorin, kannte ich ja schon aus Skype. Die Schule ist nicht auf Massenabfertigung ausgerichtet: In den wenigen Räumen werden nur Kleingruppen unterrichtet, wobei neue Sprachschüler jeweils montags in einen der Kurse einsteigen können. Eigentlich bin ich ja kein großer Freund von diesen fortlaufenden Kursen, aber ich muss sagen, dass der Einstieg in meinen Fortgeschrittenenkurs prima geklappt hat. 

Ich bin jetzt zusammen mit zwei Amerikanerinnen in einer Gruppe; Kelly und Kristin sind schon eine bzw. zwei Wochen länger da als ich. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich viel verpasst habe. In der einen Woche kann ich sowieso nicht erwarten, dass der gesamte Lernstoff durchgenommen wird. Freddy, unser Lehrer, setzt alles daran, uns mit viel Geduld und Humor die Feinheiten der spanischen Grammatik näherzubringen. Damit das Sprechen nicht zu kurz kommt, haben wir heute zum Beispiel ein lustiges Begriffe-Ratespiel gemacht. Nicht nur mein Spanisch- sondern auch mein Englischsprachschatz hat sich um einiges erweitert!

Die Schule dauert immer von 8 bis 12 Uhr, danach können Freizeitaktivitäten gebucht werden (z.B. Yogakurse bei Karen, Tanz- oder Kochkurse). Montags wird ein Stadtrundgang durch Heredia für alle Neuankömmlinge angeboten – ziemlich sinnvoll, wenn man noch nicht so vertraut ist mit dem Konzept der nicht existierenden Adressen (man muss sich merken, was in der Nähe ist; ich wohne zum Beispiel gegenüber vom „AM-PM“ – eine Art „Seven Eleven“). Welche Nummer meine Straße hat, hab ich inzwischen herausgefunden; allerdings gibtˋs keine Hausnummer. Gleiches gilt für die Schule. Aber was sollˋs. Ich finde früher oder später überall hin.

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